Hans-Udo Hesse: Meine Mutter war gut vier Jahre im „Betreuten Wohnen“ in Amerang. Sie hatte ein nettes Zimmer mit Terrasse. Die überwiegend meiste Zeit war sie gut betreut : Sie wurde gepflegt, hatte immer saubere Sachen an und das Bett war meistens frisch bezogen.
In dieser Zeit wurde sie allerdings von schätzungsweise 100 verschiedenen Pflegekräften mehr oder weniger gut versorgt. Das Essen fand ich teilweise eine Zumutung. Das Personal war zum Teil überfreundlich und andererseits das Gegenteil. Über manche Personen hat sich meine Mutter auch bei mir beschwert.
Zum Teil wurde der Müll über eine Woche lang nicht entsorgt. Im Abfalleimer befanden sich oft Sachen, die anders hätten entsorgt werden müssen, wie gebrauchte Hygieneartikel.
Nach dem Tod meiner Mutter mußte ich auch noch für den folgenden Monat die Miete bezahlen sowie die Grundreinigung des Zimmers.
Natürlich wurde bei der Endabrechnung zuerst versucht, einen völlig überhöhten Betrag von mir zu verlangen. Erst nach einer Nachfrage wurde dieser um fast 64 % !!!!! reduziert mit diesem Spruch : „Ich bitte das Versehen zu entschuldigen.“ Kinder aus der Nachbarschaft, die meiner Mutter etwas Gesellschaft leisten sollten, wurden mit 30,00 Euro pro Stunde abgerechnet.
Geld ist überhaupt das Thema bei diesem „Pflegeunternehmen“. Bei allen Gesprächen mit anderen Angehörigen war das Finanzielle das Thema. Aufpassen !
Nachdem ich das Zimmer meiner Mutter fast geräumt hatte, fand ich eine „lustige“ Nachricht : „Einige Kissen sind Eigentum des Hauses.“
In diesen knapp 49 Monaten, die meine Mutter in Amerang wohnte, wurden Schmuck, Uhren, Fernseher, Besteck, Bilder und Bücher gestohlen. Das Eigentum der Bewohner ist nicht sicher. Das Personal nimmt sich, was es gebrauchen kann. Auch aufpassen !
Hans-Udo Hesse